Für Sensei Ken war es bereits seit zweiter Besuch bei uns, nachdem er im letzten Jahr zusammen mit Sensei Stan Schmidt, 7. Dan und Sensei Keith Geyer, 6. Dan unvergessene zwei Wochen in unserem Dojo zu Gast war.
Es hat Sensei Ken im letzten Jahr so gut bei uns gefallen, daß er in diesem Jahr gleich wieder kam.
Da sein Aufenthalt zwei Wochen bei uns vorsah, nutzten wir gleich die Gelegenheit, Ihn als Trainer für unser Sommerlager am Bernsteinsee in Stüde einzuladen (siehe Bericht vom Sommerlager).
Die Woche vor dem Wochend-LG nutzte Sensei Ken einen alten Freund in Göttingen zu besuchen (Detlef Eiffer) und einige Trainingseinheiten in unserem Dojo zu geben.
Wir waren alle gespannt, wieviele Leute zum Lehrgang kommen würden, denn schließlich lag der Termin auf dem ersten Ferien-Wochende in Niedersachsen.
Als die Halle sich mit immer mehr Aktiven aus dem gesamten Norddeutschen Raum füllte, versprach es ein wirklich toller Lehrgang zu werden.
Sensei Ken legte seinen Trainingsschwerpunkt wie im letzten Jahr auf Kata-Bunkai, oder wie er es formuliert: "Kumite-Kata".
Er versteht es wie kein anderer Trainer die Kata-Techniken in einer Art zu vermitteln, die alle Aspekte
unseres Shotokan-Stils umfaßt (Kihon, Kumite und natürlich Kata in einer Übungsform vereint) In der Oberstufe schafften wir sein "Kumite-Kata" bis zur Heian-Yondan. Alle Teilnehmer waren begeistert von Sensei Ken´s ruhigen aber motivierenden Art, das Training zu gestalten. Jeder konnte neue Anregungen mit nach Hause nehmen.
Sein Kumite-Training in der Oberstufen-Gruppe am Sonntagmorgen sah Jiyu-Ippon Kumite vor.
Hier legte er besonderen Wert auf geschickte Täuschbewegungen vor dem Angriff, um den Angriff wirklich in´s Ziel zu bringen. Alle spürten seine große Kumite-Erfahrung vergangener Tage. Sensei Ken war nicht
umsonst der erfolgreichste Kämpfer Südafrikas auf internationalem Parkett. 1973 schaffte er als erster Nichtjapaner mit seinem dritten Platz den Sprung auf´s Podest bei den All-Japan-Championships, dem Vorläufer der heutigen Weltmeisterschaften.
Aber nicht nur die Oberstufe verstand Sensei Ken zu begeistern. Die Weiß- bis Grüngurte zog er ebenso in seinen Bann.
In dieser Gruppe trainierte er Heian-Shodan als "Kumite-Kata", ausgesuchte Grundschul-Kombinationen
und am Sonntagmorgen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Messer-Selbstverteidigungstechniken zu üben.

Nach den beiden Einheiten am Samstag trafen sich alle im "Alten Brauhaus" zu Fallersleben, um eine "kleine" Party zu feiern.
Organisator Roland Dietrich hatte wieder einen Diskjockey angagiert, der uns toll einheizen sollte.
Nach der Party im letzten Jahr anläßlich des Besuches der Südafrikaner erhoffte sich Roland eine ähnliche Stimmung.
Das dann aber bereits nach 20 Minuten ! alle auf den Bänken tanzten, übertraf alle Erwartungen.
Sensei Ken und seine Freundin Reincia tanzten gutgelaunt mit und bestätigten mir später, solch eine Stimmung noch nie erlebt zu haben (obwohl Sensei Ken bereits Gasshuku-Erfahrung hat).
Und überhaupt gefällt es Sensei Ken, wie er mir sagte, deshalb so gut in Fallersleben, weil in unserem Dojo eine besonders herzliche und menschlich enge Atmosphäre zu spüren ist.

Alles in allem also ein Super-Lehrgang mit einem krönendem Abschluß. Dieses Eigenlob wurde übrigens durch viele e-mails und Anrufe von Teilnehmern nach dem Wochenende bestätigt.

Bis zum nächsten Lehrgang in Fallersleben !!!

(OSS) 

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