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OPEN WORLD PAMAMERICAN CHAMPIONSHIP 2003 in Buenos Aires / Argentinien


 

Robin Jurzick sensationell Panamerikanischer Meister im Kumite-Shiai in Buenos Aires

 

Nachdem die vier Seitenkampfrichter die rote Fahne hochhielten und der Hauptkampfrichter den Fallersleber Robin Jurzick (22) zum Sieger im Kumite-Shiai (Freikampf) im Shobu-Ippon-System der Panamerican Championship World Open in Buenos Aires erklärte, kannte der Jubel im deutschen Lager keine Grenzen. Die Fallersleber Reisegruppe um Betreuer und Reiseleiter Paolo Demartis, Betreuer Ingolf Pusch sowie Antonio La Pietra, Joachim Pusch und Roland Dietrich, der als WKC-Offizieller mit dabei war, erdrückten Robin fast vor Freude. Erst in der Verlängerung gelang ihm der Titel gegen den schnellen Daniel Vetrano (21) aus San Luis/Argentinien in einem spannenden und hochdramatischen Finale. Gemeinsame Dritte wurden das deutsche Nationalmannschaftsmitglied Marcus Haack aus Hagen und Omar Sanvido (22) aus San Lorenzo/Argentinien, den Robin im Halbfinale knapp bezwingen konnte.

 

Vergessen war die strapaziöse Anreise von fast 30 Stunden und die Enttäuschung vom Vortag, als Robin Jurzick sich im Kata-Shiai mit dem undankbaren vierten Platz begnügen musste. Bereits im Kata-Shiai zeigte er eine fantastische Leistung unter den 32 Startern im Shotokan-Stil; war in der Vorrunde Fünfter und in der Zwischenrunde bereits Vierter. Im Finale zeigte er seine Kür-Kata Soshin, mit der er 2000 Deutscher Juniorenmeister wurde, und war mit diesem starken und dynamischen Vortrag gemeinsamer Dritter mit dem farbigen Südafrikaner Otti Ntsinare. Erst im Stechen musste sich Robin dem Südafrikaner um winzige 0,1 Punkte geschlagen geben und wurde „nur“ Vierter. Trotzdem eine fantastische Leistung, die auch die Vielseitigkeit des Fallersleber Talentes zeigt, denn nicht alle Karateka sind in Kata und Kumite gleich gut. Sieger im Kata-Shiai wurde überlegen der italienische WKC-Weltmeister Fabio Comi vor einem weiteren Südafrikaner, Ottis Bruder Walt Ntsinare.

 

Zur Freude der deutschen Fans erhielt die Kata-Mannschaft mit Robin Jurzick, Timo Peterßon und Martin Schneider mit ihren synchron vorgetragenen Katas Empi und Tekki Shodan verdient die Bronze-Medaille hinter den Nationalmannschaften aus Chile und Argentinien. Damit hatten sie bewiesen, dass ihr Deutscher Juniorentitel 2001 in Fallersleben keine Eintagsfliege war. Auch die anderen Fallersleber Starter mit Steffen Probst (unter 18 Jahre) und Tobias Heckendorf (ab 18 Jahre) schlugen sich auf diesem internationalen Turnier achtbar. Den Deutschen Erfolg vervollständigte WKC-Weltmeisterin Chin Ying Sung aus Immenstadt, die im Kumite- und Kata-Shiai siegte. Die Abschlussparty fand in einer riesigen Disco Mitten in Buenos Aires statt. Mit schätzungsweise 2000 Discobesuchern wurden die Erfolge der deutschen Teilnehmer bis in den frühen Morgen hinein ausgelassen gefeiert.

 

Neben der Meisterschaft hatten die Fallersleber Gelegenheit, Land und Leute näher kennen zu lernen. Beim gemeinsamen Training im Boca Junior Karate Club, direkt neben dem Stadion des wohl berühmtesten und beliebtesten Fußballvereins Argentiniens, den Boca Juniors, wurden viele Freundschaften mit argentinischen Karateka geschlossen. Schon beim Turnier fielen die Fallersleben mit ihren Vereinstrainingsanzügen in blau-gelb-weiß sofort auf und mussten sich ständig zu Fototerminen mit anderen Karateka aus verschiedenen südamerikanischen Ländern bereithalten. Kleine Gastgeschenke wurden dankend angenommen und aus Südafrika gab es eine Einladung fürs nächste Jahr. Weitere Höhepunkte war die obligatorische Stadtrundfahrt mit einem Besuch im alten Stadtteil Boca, ein Tango-Abend mit Essen, Tanzen und Gesang und der Besuch einer Gaucho-Ranch außerhalb Buenos Aires. Robin Jurzick sowie Ingolf und Joachim Pusch nutzten die Gelegenheit, um einen Abstecher zu den größten Wasserfällen der Welt in Iguazu und dem gigantischen Wasserkraftwerk in Itaipu an der brasilianisch-paraguayischen Grenze zu machen. Die Temperaturen lagen hier bei 37 Grad und es war für Deutsche kaum vorstellbar, Mitte Oktober im Hotel-Pool zu baden. Auch auf diesem Abstecher konnte sich Sunnyboy Robin Jurzick (blond/blaue Augen) vor Fototerminen mit hübschen argentinischen und brasilianischen Mädchen kaum retten.

 

Nach einer langen Rückreise endete eine erlebnisreiche und sportlich erfolgreiche Reise für die Fallersleber Karateka, und alle waren glücklich, wieder gesund zu Hause zu sein. Wieder einmal konnten die Farben der Hoffmannstadt im Ausland würdig vertreten werden. Vielleicht geht es 2004 nach Südafrika, aber gewiss 2005 nach Brasilien, wenn dort im Juni die WKC-Weltmeisterschaften stattfinden werden.

 

Bericht: Hans-Joachim Pusch

Fotos: Roland Dietrich, Robin Jurzick, Martin Schneider (weitere Fotos folgen !)


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