Lehrgang mit Sensei Ochi und Sensei Asano am 13./14. April 2012
(nek) Nachdem inzwischen fünf Jahre seit dem letzten Ochi-Lehrgang in Fallersleben vergangen waren, schien es mal wieder an der Zeit für ein Großereignis - schließlich feiert der Verein dies Jahr seinen 45. Geburtstag, und Gründervater Fritz Wendland sogar schon den 70. Für das Wochenende nach Ostern luden wir also zum Lehrgang mit Sensei Ochi und Sensei Asano in die Sporthallen am Windmühlenberg - was vielleicht im Nachhinein betrachtet nicht die allerbeste Idee war, da sich etliche Navis mit dieser Bezeichnung schwer taten. Aber Karateka sind ja bekanntlich ausdauernd, und so erschienen am Freitagabend (der 13., wohlgemerkt) zur ersten Einheit nicht nur Vereinsmitglieder und befreundete Karateka aus dem benachbarten norddeutschen Raum, sondern auch zahlreiche Fallersleben-Neulinge aus dem Süddeutschen und sogar aus dem fernen Schottland, um mit Sensei Ochi und Sensei Asano zu trainieren. Zu den Einheiten 2 und 3 am Samstag vergrößerte sich die Besucherzahl dann sogar noch einmal. Das Training lief parallel in zwei Gruppen: Unter-/Mittelstufe vom 9. Kyu bis zum 5. Kyu und Oberstufe vom 4. Kyu bis Dan, wobei Sensei Ochi zwei Einheiten in der Unter-/Mittelstufe gab und eine Einheit in der Oberstufe, und Sensei Asano zwei Einheiten in der Oberstufe und eine Einheit in der Unter-/Mittelstufe. Besonders die Oberstufe war mit gut 100 Teilnehmern pro Einheit sehr gut besucht, und bei einem stark auf Kumite mit Schwerpunkt Selbstverteidigungstechniken ausgerichteten Training mit häufigen Partnerwechseln glich die Halle nach den Einheiten einer kleinen Sauna - inklusive schweißnassem Fußboden und glücklich strahlenden, erschöpften Aktiven.
In der Unter-/Mittelstufe begann die erste Einheit klassisch mit Schwerpunkt Kihon, in der zweiten Einheit folgte abwechslungsreiches Kumite mit Sensei Asano, und in der dritten Einheit ließ Sensei Ochi die Heian Katas 1-5 in allen nur möglichen Variationen ausführen, wobei als Hilfestellung für die niedrigeren Kyu-Grade auch ein kurzes Bunkai zu den ersten Techniken der Heian 2 und 3 geübt wurde. Durch die überschaubare Gruppengröße mit ca. 40 Teilnehmern pro Einheit war auch hier die Trainingsintensität hoch, weil wirklich jeder Karateka intensiv betreut wurde und auch noch der kleinste Fehler persönliche Korrektur erfuhr. Bei Sensei Ochis berüchtigtem "Shuto-Uke-Ballett" (vor, vor, zurück, Bewegung nach vorne bei Drehung über die Rückenseite, dann Drehung über die Bauchseite zurück) hätte sich wohl mancher gewünscht, die Gruppe wäre größer... Aber nachdem es in einer kurzen Verschnaufpause auf Wunsch einer Gruppe Verzweifelnder noch einmal einen "Ballett- Crashkurs" gab, war auch hier die Welt wieder in Ordnung, und spätestens als Sensei Asano nach seiner Einheit mit Engelsgeduld knapp 20 Minuten lang wirklich jeden Autogramm- und Fotowunsch erfüllte, wussten alle Trainierenden die Vorteile der familiären Atmosphäre sehr zu schätzen.
Die gute Stimmung zeigte sich am Samstag auch in der langen Mittagspause, die viele Aktive bei herrlichem Sonnenschein für ein gemütliches Beisammensitzen und Klönen nutzten. Der krönende Abschluss war dann abends die Lehrgangsfeier im Alten Brauhaus, bei der viele eigentlich völlig erschöpfte Karateka ungeahnte Reserven mobilisierten, um ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden mit Fritz seinen Geburtstag zu feiern.
Foto: Lehrgangsteilnehmer der ersten Trainingseinheit (Vielen Dank an Joachim Pusch für die tollen Fotos!)
Lg-Fotos
Party-Fotos
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