Oberstufentraining mit Ronnie Watt Drucken E-Mail

Oberstufentraining mit Ronnie Watt


(nek) Am 11. April übernahm Ronnie Watt, der anlässlich Fritz‘ Geburtstags und der für den folgenden Samstag geplanten Jubiläumsfeier extra aus Aberdeen angereist war, das Oberstufentraining. Wie schon bei seinem Besuch im letzten Jahr legte er viel Wert auf einfache Techniken mit sauberer Ausführung und korrekter Hüftarbeit.
Nachdem Hellfried ein kleines Aufwärmtraining gemacht hatte, begann Ronnie mit einer Gleichgewichtsübung: Auf ein Bein stellen, Knie hoch, nach vorn beugen und mit den Händen zum Boden fassen. Natürlich mit ein paar Wiederholungen und mit beiden Seiten. Als leichten Trainingseinstieg sollten wir dann aus Zenkutsu-dachi mit Gedan-barai im Zenkutsu-dachi mit Oi-zuki vorgehen. Zu Beginn erst einmal in zwei Sequenzen: Erst Ausholarm nach vorn und Füße schließen, dann mit dem Tsuki vorgehen. Besonders achten sollten wir dabei darauf, den Zenkutsu-dachi schmal zu halten, um die Vorwärtsbewegung nicht unnötig zu blockieren und zu bremsen. Als nächsten Schritt wagten wir uns aus Zenkutsu-dachi mit Gedan-barai an einen Zenkutsu-dachi mit Soto-uke und Gyaku-zuki, auch hier mit schmalem Schritt, aber nicht so schmal, dass die Hüftbewegung darunter hätte leiden müssen. In der nächsten Runde ging es aus Zenkutsu-dachi mit Gedan-barai im Zenkutsu-dachi mit Gedan-barai und Gyaku-zuki schräg nach hinten. Ronnie ermahnte uns wieder und wieder, darauf zu achten, beim Zurückgehen die Hüfte abzudrehen und einen sauberen Zenkutsu-dachi zu stehen – durch die Schrägbewegung verzichtet man nicht nur oft darauf, die Hüfte vollständig abzudrehen, sondern landet auch gern mal auf einer Linie, wodurch man beim Gyaku-zuki die Hüfte nicht mehr eindrehen kann. Nachdem wir auch das zur Zufriedenheit des Meisters beherrschten, ging es weiter mit Mae-geri. Lang und flach nach vorn, um möglichst viel Distanz zu überwinden. Ronnie wies dabei besonders darauf hin, den Oberkörper ruhig zu halten und aus der Hüfte zu arbeiten: Den Oberköper wild durch die Gegend zu werfen, verrät dem Gegner nicht nur zu früh, dass man einen Tritt ansetzt, sondern blockiert auch die Reichweite des Trittes selbst. Eigentlich wussten wir das ja auch. Später gab es den Mae-geri dann als Teil einer Kombination: Gedan-barai, Mae-geri hinten absetzen, schräg zurück mit Gedan-barai, Mae-geri als Konter wieder hinten absetzen. Das Gleiche versuchten wir schließlich auch als Partnerübung. Der Angreifer macht Oi-zuki, der Verteidiger geht zurück mit Gedan-barai und kontert mit Mae-geri, der hinten abgesetzt wird. Der Partner blockt mit Gedan-barai schräg nach hinten und kontert selbst mit Mae-geri, der auch wieder hinten abgesetzt wird. Allein die jeweils richtige Distanz herauszuarbeiten, war schon eine Herausforderung.
Zum Ende der Stunde gab es dann noch Liegestütz für Fortgeschrittene. Aus der Liegestütz-Position wird ein Arm gestreckt nach vorne geführt, gehalten, zur Seite geführt, gehalten, auf den Rücken geführt, gehalten, wieder nach vorn geführt, gehalten. Armwechsel. Und nach ein paar Wiederholungen war die Stunde dann leider auch schon vorbei.
Wie schon im letzten Jahr hat das Training wieder viel Spaß gemacht und uns ein paar neue Ideen vermittelt. Wir danken Fritz und Ronnie für die gelungene Überraschung und hoffen, dass Ronnie noch oft bei Fritz und uns zu Gast sein wird!